Das Hütten- und Wegenetz der Alpenvereine ist nicht nur die tragende Säule des Bergsports und des Sommertourismus in den Alpen, sondern auch die effektivste Besucherlenkung. Gut erhaltene und markierte Wege erhöhen die Sicherheit der Bergsteiger und verringern die Zahl von Bergrettungseinsätzen. Über sie gelangen Wanderer und Bergsteiger zu den Alpenvereinshütten, die als Stützpunkt, Ausgangsort für Touren, Schutzraum, zur Einkehr oder Übernachtung und als Raum der Entschleunigung dienen. Hütten und Wege werden auch heute noch ehrenamtlich von den zahlreichen DAV Sektionen erhalten und gepflegt und sind vor allem unverzichtbare und kostbare Bausteine der alpinen Infrastruktur.
Unsere im Sommer bewirtschaftete Hütte wird rein ehrenamtlich in Schuss gehalten. Auch bei den vergangenen und künftigen Bauarbeiten ist der ehrenamtliche Einsatz unverzichtbar für die Sektion.
Allein im Jahr 2019 hatten wir durch die Unterstützung bei den Bauarbeiten von 18 Mitgliedern ca. 900 ehrenamtliche Arbeitsstunden in 6 Einsätzen von 1 bis 9 Tagen Dauer geleistet. Es handelte sich um Vor- und Nachbereitungsarbeiten für die Handwerksleistungen und um allgemeine Renovierungsarbeiten sowie um die jährlich anstehenden Arbeiten zur Saisoneröffnung und zum Hüttenschluss inkl. Entleerung der Schlammtrocknung. Die Vorbereitung und Koordination aller Einsätze erfolgt über den Hüttenwart Hans-Martin Haas.
Er freut sich über weitere Mitstreiter*innen, die handwerklich geschickt an Wochenenden oder auch unter der Woche an den verschiedenen Arbeitseinsätzen mithelfen wollen. Bitte melden beim Hüttenwart Hans-Martin Haas : hans-martin.haas@dav-reutlingen.de.
Auf dieser nur zu Fuß erreichbaren Hütte findet jährlich zu Saisonbeginn und zum Saisonende je ein Arbeitseinsatz zum Putzen, Material auffüllen, Holz anliefern etc. statt. Je nach Bedarf kommen Arbeitseinsätze für Reparaturmaßnahmen hinzu. Wichtig auf dieser Selbstversorgerhütte ist, dass wir in den Sommermonaten von Juli bis September möglichst an jedem Wochenende einen ehrenamtlichen Hüttendienst vor Ort haben. Dieser bringt je nach Bedarf stets neues Material auf die Hütte, schaut, dass die Hütte von den Gästen ordentlich und sauber verlassen wird und unterstützt den Hüttenwart bei Arbeiten, die während der Saison notwendig sind.
Unsere Hüttenwarte Peter Langenbucher und Horst Hanke freuen sich jedes Jahr über das große Interesse an Hüttendiensten, die sich ab April beim Hüttenwart anmelden können. Zur Unterstützung des Teams für handwerkliche Arbeiten wendet man sich direkt an peter.langenbucher@dav-reutlingen.de
Die Zustiege und Verbindungswege zwischen unseren Hütten, sowie die Übergänge zu den benachbarten Hütten müssen jedes Jahr überprüft und bei Bedarf die Markierungen erneuert werden. Nach dem Winter gibt es oft Schäden, die dann mit Schaufeln und Pickel behoben werden müssen.
Da es unmöglich ist, sofort nach der Schneeschmelze alle Wege gleichzeitig zu kontrollieren und zu bearbeiten, ist der Wegewart dankbar für alle Hinweise von Schäden, die ihm zugemeldet werden (genaue Stelle + Fotos). Nur so kann schnell gehandelt werden.
Auf dem Zustieg vom Silbertal zur Neuen Reutlinger Hütte unterstützen uns seit Jahren die "Bergfreunde Silbertal" mit eigenen Markierungsaktionen oder auch durch Überlassung von Arbeitsmaterial. Sie stehen uns mit Rat und Tat zur Seite, allen voran Ihr Obmann Walter Zudrell.
Wer Lust und Zeit hat - vor allem zu Anfang der Saison im Juli - Wege zu kontrollieren (das geht auch im Rahmen einer privaten Wanderung auf diesen Strecken) oder nach Anleitung auch selbständige Markierungsarbeiten oder kleine Ausbesserungsarbeiten durchzuführen, kann sich gerne bei unserem Wegewart Günter Weber melden. Er weiß was, wann und wo ansteht. Mail: guenter.weber@dav-reutlingen.de
Das umfassende Wegenetz in den Alpen steht allen Bergfreunden frei zugänglich zur Verfügung. Der Deutsche Alpenverein betreut in Bayern und im westlichen Österreich ein Fläche von fast 100 Quadratkilometern. Egal ob Wanderweg, Klettersteig oder Gipfelzustieg die Sektionen des DAV halten diese Infrastruktur mit hohem Aufwand instand. Das schafft Sicherheit auf der Bergtour.
Wanderwege und -steige sind nicht einfach "da". Sie müssen angelegt, beschildert, markiert und dauerhaft gepflegt werden. Diese Aufgaben werden in unzähligen Arbeitsstunden von engagierten Ehrenamtlichen der DAV Sektionen übernommen.
Der Klimawandel bringt seit einigen Jahren vermehrt starke Unwetter mit sich. Erdrutsche und Murenabgänge, die Wege verschütten und zerstören sind die Folge. Erhalt und Pflege der Wege ist nicht nur personell, sondern auch finanziell sehr aufwändig. Werkzeuge und schweres Material, wie z.B. Stahlseile, Haken und Bauholz müssen aufwändig an die hoch gelegenen Wegebaustellen transportiert werden, teilweise auch mit dem Helikopter.
Alpenvereinswege sind wichtig für den Naturschutz, denn sie leiten die Bergsportler*innen durch einen sehr sensiblen Naturraum. Wer auf dem Weg bleibt, schützt Pflanzen und Tiere und erreicht die schönsten Gipfel.
Es gibt mehr als 2000 Hütten der alpinen Vereine - überwiegend in den Alpen. Übernachtungsplätze und gutes Essen erwarten die Gäste, mit dem DAV-Mitgliedsausweis übernachten Sie günstiger und erhalten ein ermäßigtes Bergsteigeressen. Die atemberaubenden Aussichten gibt es gratis dazu.
Alpenvereinskarten und die umfangreiche Touren-App alpenvereinaktiv.com sind wichtige Orientierungshelfer auf Ihrer Tour.